Über 700.000 gefährliche Trümmer umkreisen Erde Madrid, 9. März 2013: Ein reichliches halbes Jahrhundert nach dem Start des ersten Sputniks ist der Erdorbit zu einer Müllhalde geworden: Schätzungsweise über 700.000 Trümmer aus beschädigten, aufgegebenen oder zerstörten Satelliten und andere gefährliche Objekte umrunden inzwischen die Erde. Um diese Gefahren für heutige Wetter-, TV- und Kommunikations-Satelliten rechtzeitig zu erkennen, baut die ESA derzeit ein Früherkennungs-System für Weltraumschrott auf. Ein erstes Radarauge hat die europäische Raumfahrtbehörde nun erfolgreich getestet: Eine Bodenstation nahe Madrid kann nun Trümmerteile, die mindestens einen Meter groß sind, im Orbit entdecken. Bisher nur Objekte über 1 Meter erkennbar Damit das System in der kosmischen Praxis wirklich hilft, gefährdete Satelliten rechtzeitig zu warnen, muss es allerdings noch deutlich verfeinert werden, räumte die ESA ein: Dazu müsste es Objekte mit einem Durchmesser unter zehn Zentimetern erkennen. Daher soll das vom “Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik” (FHR) mitentwickelte Radar jetzt weiter verfeinert werden. Außerdem soll es mit optischen und laser-basierten Teleskopen, die derzeit ein französisches Konsortium entwickelt, gekoppelt werden. Fernziel ist ein Frühwarnsystem gegen Tunguska-Katastrophen Perspektivisch möchten …
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